Wir haben dieses Jahr mit Switchboard vom 21.-23.Juni zum ersten Mal an der größten...
Interview mit Co-Founderin
Wir haben unserer Co-Founderin und Product Ownerin Estefania einige Fragen zum Berufsalltag in der Startup-Szene gestellt. Dadurch entstand ein spannendes Gespräch bezüglich Führungsverhalten und Aufbau einer Unternehmensphilosophie.

Aus welchem Grund hast du dich dazu entschlossen in die Energiebranche einzusteigen?
- Estefania: Ich hab erst im Medienbereich angefangen und das war eher Zufall. Es war eine super tolle Zeit, weil es auch coole Themen verbindet: Filme, Serien, schauspielern, Events, Shows. Ich habe mich irgendwann aber gefragt, was ich hier eigentlich mache und was ich geleistet habe am Ende vom Tag. Ich will einen positiven Effekt mit meiner Arbeit leisten und im Master konnte ich dann Einblicke in die Energieinformatik bekommen und wusste, dass ich genau da arbeiten möchte. Es verbindet viele Aspekte, die für mich wichtig sind: Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Hardware, Software, Menschen.
Wie bist du zur Co-Founderin geworden?
- Mit meinem Berufswunsch bin ich dann bei der EnBW gelandet. Wie es oft ist, bin ich dann durch Zufall bei Nico und Switchboard gelandet, die zu der Zeit einen CTO oder Product Owner gesucht haben. Hier kam dann auch schnell das Thema Gründung auf. Nico wollte so früh wie möglich ausgründen und hat nach CO-Foundern gesucht. Nachdem ich dann die ersten Monate Switchboard aktiv mitgestalten konnte, war mir klar, dass ich die Verantwortung und das Gestalten von Switchboard nicht wieder abgeben möchte. Und das habe ich nie bereut: Ein Unternehmen als Führungskraft steuern, meine eigene Struktur und Philosophie mit einbringen, selbstständig Produkte hochziehen, ein Team aufbauen - das ist einfach toll.
Inwiefern bildest du die Wertvorstellungen von Switchboard und trägst deine Vision mit in die Philosophie des Unternehmens ein?
- Ich habe in den letzten Jahren in vielen verschiedenen Unternehmen und Teams arbeiten können und unterschiedliche Methoden, Einblicke und Erfahrung gesammelt. Ich möchte bei Switchboard die positiven Elemente bündeln und vor allem das Thema Agilität wirklich leben. Mir ist wichtig, dass wir Mitarbeiter nicht mit viel Gehalt oder tollen Funktionen motivieren müssen, sondern, dass die Menschen Spaß haben an dem Produkt und für das Team zu arbeiten. Denn nur als gemeinsames Team kommen wir schneller und besser voran und diese Philosophie möchte ich im Unternehmen auch haben.
Was würdest du jungen Frauen mit an die Hand geben, die in die Start-up Welt gehen wollen?
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Auch wenn es sich platt und banal anhört: Traut euch einfach und nehmt die Chance wahr, wenn sie kommt. Denkt nicht zu viel darüber nach. Das was man lernen kann ist viel wichtiger als das was man verlieren kann.
Spürst du irgendwelche Vor-/Nachteile, weil du eine Frau bist?
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Persönlich habe ich da ein gutes Selbstbewusstsein, liegt vielleicht aber auch an meinem Background: Meine 2 Brüder, im Taekwondo, im Berufskolleg Physik, im Wirtschaftsinformatikstudium, alles war sehr "männerlästig" doch ich habe diesbezüglich nie ein Problem für mich festgestellt. Was mir jedoch aufgefallen ist, ist dass ich mich oft entschuldige, für Sachen für die ich nichts kann und darauf möchte in Zukunft achten das nicht mehr zu tun.
Würdest du an deinem Bildungs-/Karriereweg etwas ändern wollen?
- Nein, definitiv nicht! Mein Weg hat sich zum Glück super ergeben: Physik zu Wirtschaftsinformatik zur Energiebranche - und nun bei Switchboard. Worauf ich im Nachhinein immer gerne Zurückblicke sind meine Auslands- und Praktikumserfahrungen. Ich würde jedem empfehlen immer die Chance zu nutzen ins Ausland zu gehen oder ein Praktikum zu machen, das ist eine Erfahrung die euch keiner nehmen kann.
Was genau ist dein persönlicher Aufgabenbereich?
- Ich bin Product Owner und dadurch zuständig für das Produkt "Switchboard". Ich bin im ständigen Austausch mit unseren Entwicklern und Stakeholdern, übernehme aber auch z.B. in der Rolle des Scrum Master die Retrospektiven. Darüber hinaus gibt es als Gründer*in aber auch viele Übergreifende Themen. Hier kann ich vor allem den HR-Bereich aufbauen, damit sich jede/r Mitarbeiter*in wohl und aufgehoben fühlt. Meine gesammelten Erfahrungen möchte ich auch gerne als Feedback einbringen, wo es geht.
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